Was ist unsere Idee der Bauhütte?
Traditionell „entwickelten sich die Bauhütten im romanischen Kirchenbau durch Mönche für einen organisierten Bauablauf gotischer Kathedralen, der unterschiedlichste Handwerke umfasste.“ (Quelle: Wikipedia).
Das Thema „Recyclinghaus“ ist seit einigen Jahren existent in ganz unterschiedlichen Kontexten. Ein besonderes, möglicherweise in der Form im Moment einmaliges Vorhaben und Unikat ist das Recyclinghaus Hannover, welches im Herbst 2018 als Neubauprojekt entstanden ist.
Das Konzept – neben der Wiederverwendung von Materialien, auch beim Einbau von Dingen darauf zu achten, dass sie ggf. danach wiederverwend- und trennbar sind – ist auch übertragbar auf Modernisierungen. Bei der Modernisierung alte Dinge im Gebäude zu belassen oder auch gebrauchte Dinge neu einzubauen, ist sicher ein Trend, neuen Räumen ein Gesicht zu geben. Bei Fördervorhaben geht es in der Regel um den Einbau neuer Dinge – ungeachtet des enorm hohen Energiebedarfes von neuen Baustoffen und oft auch ungeachtet, falls es zu Änderungen kommt, ob diese nach Rückbau wiederverwendbar sind.
Unser Ansatz und Anspruch ist, zu schauen, bei welchen kaputten Bauteilen, können wir bereits benutzte Materialien in einer modernen, zeitgemäßen Form wiederverwenden und einbauen.Wir möchten neben dem Einbezug von Profis, Planern, Handwerkern, Hobby-Handwerkern auch Wissen weitergeben zum Beispiel durch das Mitmachen, dem gemeinsamen Bauen, auch in Workshops.
Die Bauhütte organisiert den Bauablauf: Wo und wann brauchen wir welche Materialien, wo suchen wir Materialspenden?
Wo brauchen wir Profis? Wo brauchen wir gute Hobby-Handwerker? Wo brauchen wir viel Kraft und wo Geduld?
Das Ergebnis soll ein in kleinen Abschnitten, mit unterschiedlichen hygienischen Standards modernisiertes Gebäude, was in drei Geschossen nutzbar ist. Geplant ist – wie in der Gebäudegrundstruktur vorhanden – jeweils ein großer und ein kleiner Raum im Erd- und Obergeschoss, Übernachtungsmöglichkeiten oder auch kleine Kursräume im Dachgeschoss, das früher zu Wohnzwecken genutzt wurde. Sanitär- und Teeküchen gibt es ggf. auf den einzelnen Etagen sowie mindestens ein barrierefreies Unisex-WC im neuen Anbau.
Was ist der Mehrwert für die Menschen, die mitmachen?
Wir bauen gemeinsam unser Haus für das Dorf. Jeder gibt, was er kann. Wir „finanzieren“ bzw. „honorieren“ die freiwillige Arbeit z. B. durch Zeitspende gegen zukünftige Nutzungsmöglichkeit oder Zeittausch. Es werden sich neue Kontakte und neue Freundschafte in unseren drei Orten entwickeln.